Aktivitäten
Gemeinsam auf der Reise zur Vernunft
Initiiert von den Lehrkräften Sabine Ries von der Schule im Taubertal in Unterbalbach und Wolfgang Weiß von der Realschule St. Bernhard in Bad Mergentheim begegneten sich in diesem Schuljahr regelmäßige Schülerinnen und Schüler mit und ohne Beeinträchtigung. Durch gemeinsames Singen, Tanzen und Theaterspielen entwickelte sich dabei ein unkompliziertes Miteinander, das sich sowohl für die Realschülerinnen als auch für die Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigung als ein gewinnbringendes Projekt entwickelte. Miteinander und voneinander wurde in dieser gemeinsam verbrachten Zeit viel Neues gelernt – ein kleiner Anfang gelebter Inklusion.
Als Höhepunkt des Projektes führten die Klasse 7b der Realschule St. Bernhard mit 31 Schülerinnen und eine Klasse der Berufsschulstufe der Schule im Taubertal (SBBZ) mit sechs Schülerinnen und Schülern nach einer langen und intensiven Probephase zum Ende des Schuljahres das Musical „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“ auf. Ziel des Projektes war es von Anfang an, alle Schülerinnen und Schüler in die Aufführung einzubinden. So entstand die Idee, das Musical nicht im klassischen Sinne mit Bühnenschauspielern darzustellen, sondern als Schattenspiel zu inszenieren. Je nach Talent und Neigung ordneten sich die Schülerinnen selbst den drei Aufgabengebieten Schattenschauspiel, Sprecherrolle und Chor zu. Das Schattenschauspiel visualisierte, was von den Sprecherinnen, den Solistinnen und dem Klassenchor in ein harmonisches Ganzes ins Klingen gebracht wurde und dadurch auf eindrucksvolle Weise die Geschichte des kleinen Drachen zum Träumen und Nachdenken einlud.
Das Rockmärchen von Peter Maffay und Rolf Zuckowski „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“ erzählt die Geschichte des jungen Drachen Tabaluga, der von seinem Vater auf die Reise geschickt wird, um vernünftig und erwachsen zu werden. Auf seiner Reise begegnet Tabaluga dem die Zeit machenden Mond, einer Ameisenkönigin mit ihrem Staat, die auf Arbeit und Ordnung setzt, dem Riesen Grykolos und dem Baum des Lebens. Das Feuersalamander-Mädchen Pyromella stellt dabei fest, dass sie, wenn sie schon keine Freunde sein können, wenigsten keine Feinde sein wollen. Unterwegs beobachtet Tabaluga auch eine Gruppe Delphine, die sich einfach ihres Lebens erfreuen und leicht und beschwingt immer wieder elegant aus dem Wasser springen Am Ende Tabalugas Reise erzählt ihm die zweihundertjährige Meeresschildkröte Nessaja, dass sie nie erwachsen werden wolle und sie tief in sich ein Kind geblieben ist.
Ganze vier Mal wurde das Stück mit großem Erfolg aufgeführt. Zunächst in Bad Mergentheim für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule des St. Bernhard sowie für die Familien und Freunde der Darstellerinnen und Darsteller. In Unterbalbach konnten die Jungen und Mädchen der örtlichen Grundschule und die Kindergartenkinder und schließlich die Schulgemeinschaft der Schule im Taubertal das Musical genießen. „Der Applaus ist der Lohn des Künstlers!“ Das konnten die Schülerinnen und Schüler an allen vier Aufführungen erfahren, denn dieser wurde verdient und langanhaltend gespendet. „Mit Feuer und Flamme und ganz viel Herzblut haben die 37 Schülerinnen und Schüler aus zwei unterschiedlichen Klassen und Schulen geschafft, zusammen auf diese Aufführung hinzuarbeiten, das Publikum mit auf die Reise zu nehmen und selbst dabei ein bisschen zu wachsen“, so das freudige Fazit von Sabine Ries und Wolfgang Weiß.








